Ein Beitrag zur Hilma af Klint-Debatte


KOPENHAGEN. Die FAZ macht im Feuilleton gerne Politik. In den vergangenen Wochen war das vor allem in der Atomkraft-Debatte zu beobachten. Frank Schirrmacher schien die Grünen und die argumentierenden (nicht blockierenden) Castor-Gegner abhängen zu wollen.

Was die Kunst angeht, ist immer wieder Ähnliches zu beobachten. Kürzlich besonders ausgeprägt wie Julia Voss für die schwedische Künstlerin Hilma af Klint warb. Die soll 2013 in einer großen Ausstellung im Moderna Museet in Stockholm gewürdigt werden. Voss nun meint, dass die außer in Fachkreisen nahezu unbekannte af Klint den nahezu allen bekannten Wassily Kandinsky vom Thron stoßen werde und solle. Und zwar von jenem Thron, den Kandinsky innehabe, weil er angeblich das erste abstrakte Gemälde der Kunstgeschichte erstellt habe. Doch was ist dran?, fragten nicht nur die FAZ-Leser sich, sondern auch ich (womöglich parteiische) af Klint-Experten wie Ulf Wagner, außerdem Moderna-Direktor Daniel Birnbaum und natürlich Voss und versuche bei der online Ausgabe des Kunstmagazins art die Hintergründe etwas zu erläutern (hier mein Text).