Ene Besuch em (Foster-)Zoo


KOPENHAGEN. Zeitlich könnte es gar nicht besser passen. Während in meiner alten Heimatstadt Köln Rosenmontag gefeiert wird (und mehr) bringt die Post in Kopenhagen die aktuelle Ausgabe der deutschen bauzeitung. Titelthema: Bauen für Tiere. Auf dem Titel: ein Blick auf die Elefanten im Kopenhagener Zoo (der in Frederiksberg liegt um genau zu sein). Da dachte ich, hier oben im Norden kann ich Karneval komplett entkommen und dann doch „ene Besuch em Zoo“ am Rosenmontag (im Internet kursieren diverse Schreibweisen dieses Karnevalsklassikers, als den rheinischen Gefilden Entflohener verzeihe man mir, dass ich womöglich nicht in der Lage bin den Liedtitel korrekt zu schreiben, aber et kütt wie et kütt). Den vom Büro Norman Foster entworfenen Neubau des Kopenhagener Elefantenhauses habe ich für die März-Ausgabe der deutschen bauzeitung besucht und kritisiert – im positiven wie im negativen Sinne. Ein Vorgeschmack hier (nach der Musik), den kompletten Text mit Bildern und Bauzeichnungen gibt es im aktuellen Heft.

>>Wäre da nicht dieser leichte, doch recht angenehme warme Geruch nach Mist eines vegetarischen Säugetiers – man würde erwarten beim Betreten von Norman Fosters neuem Elefantenhaus Handtücher gereicht und den Weg zur Massageabteilung gezeigt zu bekommen. Denn die Eingangspartie des Gebäudes erinnert an die eines Spa-oder Schwimmbades: Der Bau ist flach und der ausladende Vorhof menschenleer, erreicht wird dieser über eine flache langgezogene Treppe oder eine geschwungene Rollstuhlrampe. Der von oben bis unten verglaste Eingang ist sechs Meter breit und die gläserne Schiebetür öffnet automatisch.

Nicht nur von der Ästhetik her ist die Spa-Bad-Assoziation angebracht, denn „hier sollen sich alle wohlfühlen, die Tiere wie die Menschen“, sagt Zoo-Direktor Lars Lunding Andersen. Damit hat er auch gleich den Hauptgrund dafür genannt, dass der Kopenhagener Zoo ein neues Elefantenhaus brauchte. Das alte war von 1914 und symbolisierte wofür damals auch Elefanten standen: Stärke und Unnahbarkeit. Es war ein hoher, aber schmaler Bau mit dicken fast fensterlosen Backsteinmauern – „ein Gefängnis“, so Andersen.<<

Also, zum Kiosk oder online bestellen und dann nach Kopenhagen kommen, Elefantenhäuser gucken.